Familientradition:

Lecker und immer ein bisschen besser

Gefüllte Lebkuchen in der Produktion

Die Firma Heinrich Schulze wird 1830 von Johann Heinrich Schulze gegründet. Das Stammhaus in der Freistraße 23 wird 1848 neu gebaut, im Laufe der Zeit einige Male erweitert und steht bis heute.

Der Vertrieb der feinen Backwaren wie „Zuckerbiesges, Moppen, Makronen (gibt es heute noch) oder Schokoladefitzebohnen“ fand auf den umliegenden Jahrmärkten wie dem Münster Send als Wanderverkäufer mit der traditionellen Kiepe statt. Die Lebkuchenbäckerei mit immer neuen Rezepten wird im Laufe der Jahre zur Spezialität des Firmengründers.

Original Rezept: „Man nimmt 2 Schep Siroop und 3 Schep Honig und etwas braunen Sandzucker und etwas Alaun, und das kocht man dann ¼ Stunde und dann macht man einen Teig von ordinärem Rockenmehl“

1870 fängt Carl Knaust als Geselle im Schulzeschen Betrieb an. Er reist nach Amerika, um Erfahrungen in der Kuchenbäckerei zu sammeln.

Fünf Jahre später kommt er mit einem bis heute erhaltenen, vielfältigen Rezeptbuch zurück, auf dessen Inhalt noch unsere heutigen Rezepturen aufbauen. Er heiratet Alma Schulze, die Erbin des Schulzeschen Betriebes und baut in den folgenden Jahren den Backstubenbetrieb zur Fabrik aus. Der Grundstein für die erste Westfälische Leb- und Honigkuchenbäckerei ist gelegt.

1903 tritt Heinrich Knaust in das Unternehmen seiner Eltern Carl und Alma Knaust ein. Nach einigen Jahren Lehrzeit im In- und Ausland stellt Heinrich Knaust von der bis dahin noch größtenteils handwerklichen Produktion auf maschinelle Fertigung um.

Nach dem ersten Weltkrieg heiratet er Hulda Lütgert, die bis heute bei der Kundschaft aufgrund ihrer Warmherzigkeit und Großzügigkeit unvergessen ist. Im Jahre 1959 wird die immer größer und moderner werdende Produktion in die alte Segeltuchfabrik verlagert, an deren Standort am Haller Weg die Produktion bis heute angesiedelt ist.

Mit Karl und Heinrich Knaust war mittlerweile die vierte Generation ins Familienunternehmen eingetreten. Die beiden Brüder trieben den Ausbau des Betriebes stetig voran und waren maßgeblich für den Erfolg der Firma Schulze verantwortlich. Unterstützt von Ihren Söhnen Jochen und Peter Knaust, der fünften Generation, wurde der Betrieb in den 70er Jahren zu einer Großbäckerei mit internationaler Bekanntheit ausgebaut.

Nach einem verheerenden Großbrand im Mai 1997 produziert das Familienunternehmen unter dem Markennamen "von Ravensberg" im Folgejahr bereits wieder leckere Lebkuchen- und Gebäckspezialitäten.

Inzwischen ist mit Arne und Birte Knaust die sechste Generation eingestiegen. Die Marke "Schulze" ist wieder da, und das umfassend renovierte Ladencafé ist für Sie sieben Tage in der Woche geöffnet.